Über uns
Wir sind ein kleiner Familienbetrieb oberhalb von Eigeltingen im schönen Hegau. Hier stellen wir seit über 30 Jahren in nachhaltiger Landwirtschaft Bio-Milchprodukte her. Unsere Pferde ersetzen auf dem Feld zum Teil die motorisierten Landmaschinen, und gerne ziehen sie unseren Planwagen durch unsere liebliche Landschaft für eine Ausfahrt. Hühner, Rinder, Enten, Schafe, Schweine, Bienen – viele Tiere tummeln sich auf unserem Hof und versorgen uns und unsere Kunden mit gesunder Bio-Kost. Lebensqualität, die man schmecken kann! Mit Joghurt und Quark vom Brennesselhof gönnen Sie sich nicht nur vollwertigen Genuss, der den höchsten Bio-Standards entspricht, – Sie sichern auch das Überleben eines kleinen Biohofes in Ihrer Region, der Pionierarbeit für eine nachhaltige, menschen-, tier- und umweltfreundliche Landwirtschaft leistet.
Geschichte des Brennesselhofes
Wir als Familie leben und arbeiten seit über 30 Jahren auf dem Brennesselhof, aber seine Geschichte ist schon viel länger: Das ursprüngliche Bauernhaus ist weit mehr als 100 Jahre alt. Anfang der 80er wurde der Betrieb von einigen Studenten gekauft, auf bio umgestellt und Brennesselhof getauft. Sie wollten mit dem Namen einerseits provozieren und heilen zu gleich. Sie nannten den Hof nach einer Heilpflanze, die aber zugleich brennt und wach macht. Sie waren auch diejenigen, die den ehemaligen Schweinestall in einen Kuhstall umbauten und anfingen in einer kleinen provisorischen Milchküche Joghurt zu machen.
Reiner Wiesotzki übernahm den Hof 1989, stellte ihn auf demeter um und begann mit großem Idealismus mit der Pferdearbeit. Er hatte den Traum alle Feldarbeit mit den Pferden zu schaffen. Saskia Morlinghaus kam 1993 dazu. So wurde in den ersten Jahren das Heu auf Reutern getrocknet, das Getreide in Garben mit dem Pferd eingeholt und auf dem Hof gedroschen, Gemüse und Kartoffeln mit den Pferden gesät, gehackt, gehäufelt und geerntet. 25 Jahre hatten wir Schimmel der Rasse Boulounais, inzwischen sind alle unsere Pferde Füchse, wenngleich sie der gleichen Rasse angehören. Wir bauen kein Gemüse mehr an und schaffen rein zeitlich auch nicht mehr alles mit den Pferden zu bearbeiten. Aber dennoch sind sie fast täglich im Einsatz, beim Futter holen, Wiesen schleppen, Demeter-Präparate ausbringen, eggen, Mist streuen, mähen, Heu wenden und Kutsche fahren.
2006 wurde ein Teil des Hofes an Adventure Alpaka verkauft und wir mussten unseren Kuhstall aufgeben. Glücklicherweise fanden wir den demeter Hottenlocher Hof, mit dem wir seitdem zusammen arbeiten. Dort leben unsere acht Kühe in einer großen Herde und um diese langjährige gute Zusammenarbeit sind wir sehr glücklich, da unsere Kühe dort einen wunderbar luftigen Stall haben, von Mai bis Oktober auf weitläufige Weiden dürfen und weil alle Kälber am Hof von Ammen aufgezogen werden.
Mit der Zeit änderte sich die Besetzung auf dem Brennesselhof. Fünf Kinder wurden geboren, drei davon sind schon erwachsen. Viele Mitarbeiter kamen und gingen, Praktikanten, die die Pferdearbeit und das Joghurt machen lernten verbrachten eine Zeit bei uns, unzählbare Waldorfschüler packten mit an und seit 2015 kommen Wwoofer aus der ganzen Welt und helfen mit. Dauerhaft liegt der Hof aber in einer Hand, Saskia Morlinghaus leitet seit 2011 alleine den Brennesselhof mit der Unterstützung ihrer Kinder und wechselnden Helfern.
Das macht uns aus
Bio ist ja nicht neu. Bevor die Menschen die industrielle Landwirtschaft entwickelten, mit künstlichem Dünger, Pestiziden und Insektiziden nachhalfen und Haustiere in Nutztiere und Streicheltiere aufteilten, war jeder Bauernhof ein Biohof. Wir halten an Altbewährtem fest. Unser Hof soll seinen eigenen natürlichen Kreislauf haben. Alle unsere Tiere sind Haustiere und werden mit Achtung behandelt. Unser Joghurt wird in traditioneller Weise stichfest wie früher hergestellt. Wir leben als Familie auch selber saisonal regional und bio.
Demeter zertifiziert aus Überzeugung
“Mir gefällt an den Demterrichtlinien am allermeisten, dass sie die strengsten sind im Bereich Tierhaltung. Ehrlich gesagt, gehen sie mir nicht mal weit genug. Ich finde z.B. jedes Schwein sollte einen Auslauf haben, in dem es mit dem Rüssel in der Erde wühlen darf. Des Weiteren mag ich die Idee, nicht nur Chemie wegzulassen, sondern zu versuchen der Erde etwas zurückzugeben mit einer Art “Homöopathie für den Boden”. Und in Bezug auf unser Produkt gefällt mir, dass Demeter jegliche Aromen verbietet. Wenn ich als Endkunde selber einkaufen gehe, greife ich zu saisonalen demeter Produkten aus der Region. Da weiß ich, ich unterstütze eine saubere gute Sache ohne Raubbau an Tier und Land.”
– Saskia Morlinghaus
Die Bewirtschafter des Hofs
Der Brennesselhof ist eine GbR zwischen Reiner Wiesotzki (Eigentümer) und Saskia Morlinghaus (Bewirtschafterin). Mit dabei sind die Familie und wechselnde Helfer.
Die tierischen Bewohner des Brennesselhofes
Mit uns zusammen leben folgende Haustiere: Vier Arbeitspferde, zwei Ponys, Vier Schafe mit Nachzucht, Zwei Mutterkühe mit ihrem Bullen und Nachzucht, eine Muttersau mit Nachzucht, viele ganz freilaufende Hühner mit Nachzucht, zwei Hunde, vier Katzen.
Wwoofing auf dem Brennesselhof
“World wide oportunities on organic farms”= Wwoof heißt frei übersetzt “Weltweite Möglichkeit Bio Höfe” gegen Kost und Logis kennenzulernen und mitzumachen. Da wir wirklich keine Zeit haben in die Welt hinaus zu fahren, ist die Welt bei uns willkommen. Deshalb helfen uns liebe Menschen aus allen Nationen aber auch von hier über dieses Programm. Spannend für uns über deren Geschichten ein Land kennenzulernen, ohne dorthin zu reisen. Spannend für die Wwoofer unsere Demeter Landwirtschaft kennenzulernen, Joghurt machen zu lernen, Tiere zu versorgen und Pferdearbeit zu erleben. Neugierig geworden?